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18.06.2007 10:58 17 yrs

Erfurt: ersol Gruppe weiht Dünnschicht-Modulproduktionsstätte ein

Die Rahmenbedingungen stimmen wahrlich für die neue Ersol-Fabrik im Erfurter Güterverkehrszentrum. Die Straße heißt Sonnentor, zur Eröffnung strahlte die Sonne über der orangefarbenen Produktionshalle: 80 Millionen Euro umfasst die Investition der Ersol-Tochter Thin Film GmbH.

Die Fabrik stellt Dünnschicht-Module her, die mit wesentlich weniger Silizium auskommen als bisherige Solarzellen, die nahezu komplett aus dem Rohstoff bestehen. Mit dem materialsparenden Produktionsverfahren wappnet sich der Hersteller gegen die Silizium-Engpässe auf dem Weltmarkt und macht sich unabhängiger von den überhöhten Einkaufspreisen.

Die ersol Solar Energy AG (ersol) weihte am 15. Juni 2007 zusammen mit Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und weiteren Gästen ihre erste Fabrik zur Produktion von Silizium-Dünnschicht-Modulen ein. Nach einer knapp einjährigen Bauphase wurde im Erfurter Güterverkehrszentrum (GVZ) die neue Fertigungsstätte feierlich eröffnet. Seit dem Spatenstich im Juli des vergangenen Jahres sind die Arbeiten am dort entstandenen Produktionsgebäude fast abgeschlossen. <?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" /><o:p></o:p>

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Der Start für die Serienproduktion ist bereits für August diesen Jahres geplant. Zunächst soll das Werk über eine Nominalkapazität von 40 MWp (Megawattpeak) verfügen, wobei Produktionsmengen von 6 MWp in 2007 und 24 MWp in 2008 erwartet werden. In die neue Produktionsstätte werden mehr als 80 Millionen Euro investiert. Die Fertigungsanlagen der ersol Dünnschicht-Modul-Fabrik stammen zu einem wesentlichen Teil von der Schweizer Oerlikon Solar, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Dünnschicht- und Vakuumtechnologie. <o:p></o:p>

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Oerlikon installierte bei der ersol Thin Film GmbH die erste Dünnschichtfertigung dieser Art. So entstand in der ImPuls- Region innerhalb nur eines Jahres eine der modernsten Photovoltaik- Produktionsstätten Europas. An dieser sollen bis Ende 2008 160 Mitarbeiter beschäftigt sein. Derzeit ist das Dünnschicht-Team der ersol Gruppe ca. 120 Personen stark. Die Belegschaft der ersol Thin Film könnte mittelfristig auf rund 200 Mitarbeiter anwachsen, denn ersol plant, die Nominalkapazität der Dünnschicht-Modulproduktion, wahrscheinlich bis 2010, auf 100 MWp zu erweitern. <o:p></o:p>

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„Das erste Produkt, welches in wenigen Wochen die Fertigungsanlagen der ersol Thin Film verlassen soll, heißt ‚Nova’®. Unser Silizium-Dünnschicht-Modul hat eine Größe von 1,10 Meter Breite und 1,30 Meter Höhe. Die ersten Tests bestätigen die aufgrund der Vorversuche in der Pilotfertigung von Oerlikon Solar zugrunde gelegte Erwartung des zu erreichenden Wirkungsgrades“, zeigte sich Karsten Weltzien, ersol Solar Energy AG Geschäftsführer der ersol Thin Film GmbH, begeistert. „Mit knapp sechs Prozent werden unsere Dünnschicht-Module im Vergleich zu kristallinen, also herkömmlichen Solarmodulen zwar einen geringeren Wirkungsgrad aufweisen. Jedoch erwarten wir bei Dünnschicht-Modulen ein besseres Preis-Flächen- Verhältnis. Dies ist vor allem für große Dach- und Freiflächenanlagen ein Vorteil“. Nach Unternehmensangaben eignen sich die Dünnschichtmodule vor allem für den Einsatz in warmen Gebieten der Erde, weil sie nur wenig temperaturanfällig seien. Zudem seien sie gut für Dächer geeignet, die nicht optimal zum Sonnenlicht ausrichtet sind.<o:p></o:p>

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„Nova® wird auch optisch sehr ansprechend sein, was bei einer großflächigen Nutzung nicht unwichtig ist“, ergänzte Dr. Lutz Mittelstädt, ebenso Geschäftsführer der ersol Thin Film GmbH, die Vorteile von Nova®. Die Leistung der ersten vom Band laufenden Dünnschicht-Module soll bei knapp 80 Wp (Watt-peak, Leistung unter voller Sonneneinstrahlung) liegen. Später soll diese auf 85 bis 95 Wp und dann auf ca. 120 Wp pro Modul gesteigert werden.

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<o:p>So funktionieren Dünnschicht-Module: Die aktive Schicht des Dünnschichtmoduls ist um mehr als einen Faktor Hundert dünner als bei einem herkömmlichen kristallinen Modul. Das Silizium wird direkt auf einem circa drei Millimeter dicken und leitfähig beschichteten Glas abgeschieden. Damit bieten Photovoltaik-Dünnschichtmodule auf Basis von amorphem Silizium im Vergleich zur konventionellen kristallinen Siliziumtechnologie ein Potenzial zur Einsparung des knappen Rohstoffes Silizium.

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Quelle: www.regioweb.de und www.otz.de<o:p></o:p>

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